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Gentechnik

Bei der RNA Interferenz handelt es sich um ein erst kürzlich entdecktes Phänomen bei Eukaryonten, bei dem doppelsträngige RNA im Zytoplasma abgebaut wird. Das Enzym dicer spürt dabei doppelsträngige RNA im Zytoplasma auf und spaltet diese RNA in 19 bis 25 Nukleotide lange doppelsträngige RNA-Fragmente, die am 3´-Ende einen zwei Nukleotide langen Überhang haben. Diese Fragmente werden als small interfering RNA (siRNA) bezeichnet. Sie werden wiederum von einem zweiten Enzym, dem RNA induced silencing complex (RISC) aufgespürt. RISC bindet einen der zwei Stränge der siRNA und verwendet diesen als Schablone zum aufspüren komplementärer einzelsträngiger RNA, die dann endonukleolytisch von RISC gespalten und von weiteren zellulären Exonukleasen weiter abgebaut wird. Das Phänomen RNAi stellt damit eine Art Immunsystem gegen zellfremde genetische Information dar uns hat, vor allem während der Embryonalentwicklung, auch eine Funktion bei der Regulation der Genexpression auf der Ebene der Translation. Hier entsteht die doppelsträngige RNA endogen durch die Transkription nicht kodierender RNA-Fragmente aus dem Zellkern aus denen dann microRNA (miRNA) prozessiert wird, die spezifisch mRNA komplementär bindet und dabei das Ribosom bei der Translation hindert.

Vorlesungsfolien
Vorlesungsvideo
Film: RISC
Film: RNA Interferenz

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