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Gisela Beyer
AV-Block 3. Grades mit Adams-Stokes-Anfall

Im Zusammenhang mit diesem Fall kann aus biochemischer Sicht die Enzymdiagnostik bei Muskelerkrankungen, insbesondere des Myokards bei Infarkten, erwähnt werden. Hier nimmt das Enzym Kreatinkinase eine Schlüsselrolle ein. Kreatinphosphat ist ein Molekül zur Energiespeicherung. Durch die mitochondriale Kreatinkinase wird aus einigen, im Mitochondrium durch oxidative Phosphorylierung gewonnenen, ATP-Molekülen ein Phosphat auf Kreatin übertragen. Beim Herzmuskel passiert das während der Diastole, also wenn kein ATP-benötigt wird und das Myokard besser mit Blut versorgt ist. Das dabei entstehende Kreatinphosphat stellt eine Art Energiespeicher dar. Kommt es zum ATP-Mangel, kann durch die zytosolische Kreatinkinase das Phosphat des Kreatinphosphats zurück auf ADP übertragen und damit ATP gewonnen werden. Dies passiert im Myokard während der Systole, da nun vermehrt ATP benötigt wird und die arterielle Versorgung durch mechanische Gefäßverengung eingeschränkt ist. Kreatinkinase liegt als Dimer vor und kommt in drei Isoformen (MM, MB, BB) vor. Während im Skelettmuskel die MM-Isoform dominiert, sind im Herzmuskel die MM- und MB-Isoformen etwa zu gleichen Teilen exprimiert. Eine Erhöhung der Kreatinkinaseaktivität im Serum ist ein Hinweis auf eine Muskelschädigung. Liegt der Anteil des Isoenzyms MB unter 6 %, handelt es sich in der Regel um eine Skelettmuskelerkrankung. Liegt der Anteil über 6 %, ist eine Erkrankung des Myokards wahrscheinlicher. Weitere Enzyme, die bei Muskelerkrankungen zur Diagnostik herangezogen werden können, sind Myoglobin und Troponine.

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